Spielerisch in Welt des Gärtnerns eintauchen
Projekt der Öko-Modellregion Naturpark Oberer Bayerischer Wald kommt an Mitterdorfer Schule gut an
Von Oliver Hausladen
Roding/Mitterdorf. Kinder an die Natur, das Gärtnern und eine gesunde Ernährung heranzuführen – das sind die Ziele der „Europa-Minigärtner“. Auch an der Grundschule in Mitterdorf ist eine Gruppe am Freitag mit dem Projekt gestartet, sehr zur Freude von Carolin Babl, Leiterin der Öko-Modellregion Naturpark Oberer Bayerischer Wald, Bürgermeisterin Alexandra Riedl und Schulleiterin Daniela Smola.
Mit einem kräftigen „Ja“ antworteten die Kinder, als Riedl sie zu Beginn fragte, ob sie Spaß hatten beim Bau von Vogelhäuschen, wobei sie Christoph Grausam, Ranger im Naturpark Oberer Bayerischer Wald, anleitete. Einer der Drittklässler sprach gar von „Urlaub von der Schule.“
Babl erläuterte, dass ihre Aufgaben darauf abzielen, den ökologischen Landbau und die regionale Wertschöpfung zu fördern. Es gehe dabei unter anderem um Netzwerkbildung, regionale Vermarkung und darum, Bürger für „grüne Themen“ zu begeistern. Deshalb engagiere sie sich für das Programm „Europa Minigärtner“ in Form von Organisation und Umsetzung vor Ort.
Praxis im Vordergrund
Initiiert wurde das Programm vor vielen Jahren von Gräfin Bernadotte, Geschäftsführerin der Insel Mainau. Es gehe dabei um Spaß beim Arbeiten mit und in der Natur. Praxis stehe dabei im Vordergrund, die Kinder sollen selbst Hand anlegen wie am Freitag beim Basteln der Nistkästen.
Damit das Projekt überhaupt realisiert werden könne, brauche es neben Initiatoren (im Landkreis Cham die durch die Mini-Köche bekannte Manuela Heizler) auch Regionalförderer, welche die Finanzierung gewährleisten. Ein großer Dank ging deshalb an Bürgermeisterin Riedl, die sich bereiterklärt hat, als Regionalförderin das Projekt in Mitterdorf zu unterstützen.
Die „Minigärtner“ stehen auch unter dem Motto „Lernen von Profis“, in Mitterdorf sind dafür Marina und Alfred Stuiber von der gleichnamigen Gärtnerei mit im Boot und geben ihr Wissen an die Kinder weiter. Ihnen dankte Babl ebenso wie Ranger Grausam und dem Naturpark, der ihm Zuge seiner Bildungsarbeit die Bausätze der Nistkästen zur Verfügung gestellt habe. Diese seien zwar nicht unbedingt das Erste, an dass man denke, wenn man von Gartenbau spricht, aber das Programm passe sich der Jahreszeit an und „Gärtnern und Nistenkästen-Bau ergänzten sich wunderbar und tragen beide zur Förderung der Biodiversität bei.“
Riedl freute sich, dass das „tolle Projekt“ nun auch in Mitterdorf umgesetzt werden könne und über das große Interesse, das die Kinder schon zum Start zeigten. Sie dankte neben den Initiatoren und Organisatoren auch Schulleiterin Smola.
Freude bei Schulleiterin
Auch diese freute sich über das neue Projekt an ihrer Schule, auch dank des großen Schulgartens mit Teich sei es in Mitterdorf sehr gut angesiedelt. „Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr mit unseren jungen Gärtnern und den Gästen“, betonte sie.
Quelle: Bayerwald Echo