Grundschüler der Klasse 3 a machen den Ernährungsführerschein

Die Küche kommt ins Klassenzimmer / Kinder sollen lernen mit echten Lebensmitteln umzugehen / 1. Unterrichtseinheit endete mit Brot bestreichen, mit lustigen Brotgesichtern verzieren, einem gemeinsamen Tischgebet und den Wunsch „Guten Appetit“ 

Mitterdorf Viele  Finger gingen nicht in die Höhe, als Klassenlehrerin Barbara Schießl in der 3a ihre Kinder fragte, wer ein Tischgebet sprechen könne. Die erste Unterrichtseinheit zum Ernährungsführerschein, in dem am Ende ein Stück Brot mit Frischkäse bestrichen wurde endete mit einem gemeinsamen Tischgebet, das die Klassenlehrerin Barbara Schießl vorsprach und den Wunsch „Guten Appetit“. Erst dann durften die Kinder das Stück Brot, dass die Kinder noch mit lustigen Brotgesichtern mit frischen Gurken, Tomaten, Paprika, Gelbe Rüben und Radischen verzierten, gegessen werden. Diesmal „durften“ die Kinder die Brotrinde mitessen, forderte Barbara Schießl die Kinder auf. 

Mit Kochschürzen saßen am vergangenen Montag die Kinder der 3 a in ihrem Klassenzimmer, als Sabine Schropp von der AOK grüne Trinkbecher und kleine grüne Tabletts auf ihre Tische stellte. Die dritte Klasse der Grundschule macht den „Ernährungsführerschein. Zur Auftaktveranstaltung kamen Sabine Schropp und Katrin Fichtl von der AOK an die Mitterdorfer Schule. Wie gesunde Ernährung aussieht und wie man mit Lebensmitteln umgeht, das erfahren die Mädchen und Buben der 3a der Grundschule Mitterdorf in den nächsten Wochen im Unterricht. Sie machen den „Ernährungsführerschein“. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Projekt im Rahmen von Ernährungsprävention, das von der AOK gesponsert wird und das für das eigenverantwortliche Arbeiten in der Küche begeistern soll. Zur Auftaktveranstaltung und zugleich ersten Unterrichtseinheit kamen Sabine Schropp, Ernährungsberaterin bei der AOK und Praktikantin der FOS, Katrin Fichtl in die Klasse 3a. Christine Schreiner, Schulleiterin und die Klassenlehrerin der 3a Barbara Schießl begrüßten sie. Bei dieser ersten von sechs Unterrichtseinheiten, eine Einheit besteht je aus zwei Stunden, erfuhren die Drittklässler bereits eine Menge über ausgewogenes Essen und Trinken und den Umgang mit Lebensmitteln. Anhand der Ernährungspyramide erklärte Sabine Schropp den Mädchen und Buben was und wie viel man täglich essen soll. Mit dabei war natürlich von Anfang an Kater Cook. Jede der acht Lebensmittelgruppen hat in der Pyramide ein eigenes Symbol und einen lustigen Namen und jeder Baustein steht für eine Portion. So erfuhren die Kinder zum Beispiel, das bei Obst und Gemüse, der „Familie Fruchtig und Frisch“, am besten fünfmal am Tag zugegriffen werden soll, bei „Frau Schleck“, die für Süßes und fette Snackssteht, dagegen nur einmal. Anschließend stand ein praktischer Teil auf dem Programm. Brot mit Frischkäse und mit Brotgesichtern verzieren. Doch zuvor stellte Sabine Schropp den Drittklässlern die Kochkiste vor, die sie für die Schule mitgebracht hatte und die gut bestückt ist. Neben Müslischalen für alle sind verschiedene Schüsseln und Behälter, Schneidbretter, Messer, Reiben, Schneebesen und viele weitere Küchenutensilien enthalten, die ein Arbeiten im Klassenzimmer möglich machen. Die weiteren Unterrichtseinheiten werden von der Klassenlehrerin mit den Kindern umgesetzt. Und in der 6. Unterrichtseinheit findet dann die Prüfung, die aus Theorie und Praxis besteht, statt. Beim praktischen Teil geht es nicht nur darum, die Gerichte zuzubereiten, sondern auch um Tischknigge, und um eine schöne Essatmosphäre zu schaffen. Zum Abschluss erhalten die Mädchen und Buben ihren persönlichen „Ernährungsführerschein“ als Bestätigung für die gewonnen Küchenkompetenzen.

Info

Alle Themen im Überblick

Einheit 1: Lustige Brotgesichter, Einheit 2: Knackiger Gemüsespaß, Einheit 3: Kunterbunte Nudelsalate, Einheit 4: Fruchtiger Schlemmerquark, Freiwillige Einheit: Heiße Kartoffelgerichte, Einheit 5: Schriftliche Prüfung und Tischknigge, Einheit 6: Praktische Prüfung – Kaltes Büffet Der Ernährungsführerschein wurde genau auf die Bedürfnisse von Lehrkräften und die Umsetzung im Regelunterricht zugeschnitten. Er ist auch für die Arbeit mit inklusiven und integrativen Schülergruppen geeignet. Prüfung: Das Unterrichtsprojekt begeistert für das eigenverantwortliche Arbeiten in der Küche und endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung. (rjm)

Mitgelieferte Fotos: 

Sabine Schropp von der AOK, begleitet von Praktikantin Katrin Fichtl erklären den Kindern die Ernährungspyramide
In der ersten Unterrichtseinheit durften die Kinder ein Brot streichen und mit frischen Gemüse verzieren und natürlich anschließend essen
Brot streichen und mit frischen Gurken, Tomaten, Paprika, Gelbe Rüben und Radischen verzieren war die erste Unterrichtseinheit